
Yeah!!!
Tiefseetauchen im Gehirn

Yeah!!!
Das Leben wird zu mir sprechen-
wie es das immer tut.
Eine neue Sonne wird kommen-
so wie sie das immer tut.
In der Zwischenzeit lege ich mich in die Erde-
grabe mich ein.
Du hast mich wieder.
Mama Erde,
ich lieg auf deinem Bauch
Ich wollte ja nicht mehr landen.
Meine Füße nie wieder in den Gatsch stecken.
Aber hier bin ich.
Erdig und tönern.
Ein zerbrochener Krug.
Du rüttelst mich raus aus mir. Machst meine Wünsche weiter, mein Ziel höher.
Ich hoffe, dass ich für mich nichts mehr wollen will.
Alle Gegenstände deuten mir die Entsagung an. Alle gebieten zusammen gerafft, straffe Klarheit.
Ich soll zu einer keuschen Kerze werden. Nur mehr dem Einen dienen – dem Leben.
Eine Nacht wie auf Federn. Alles ist leicht,
Keine Schneeflocke, aber Dunkelheit und November. Wir schlagen uns den Wind um die Ohren.
Neonlicht Barrikade – vor dem verriegelten Tor. Ich habe nur Augen für dich…Tunnelblick.
Dein Lied treibt einen Speer in mein Herz – und mein Leben. Fühle mich verstanden, ertappt und geliebt….
Ziehe meine Show ab, sage Unbedeutendes – wie ein Waschweib.
Alles ist leicht, alles ist schwer. Alles ist voller Fragen.
Bald wirst du leichten Herzens von mir fort gehen.
Strahlend und froh, so wie es sich gehört.
Jetzt halte ich deine kleine weiche Hand in meiner.
Du bist so ein lieber Bub.
Die Frühlingssonne scheint auf deine dünnen, blonden Haare,
wir sitzen im fahlen Winterrest des Laubs.
Mit konzentriertem Gesicht machst du kleine Haufen Sand, und wenn du aufschaust,
trifft mich dein Blick im Kern.
Bald wird dieser Zweijährige nicht mehr existieren.
Wird sich aufgelöst haben in einer anderen Gestalt.
Auch meine Form wird dann anders sein.
Immer unförmiger.
Immer mehr hängt die Haut, immer mehr meine Wangen.
Immer weicher wird mein Ich.
Seufzt sich aus sich selbst heraus.
Im Zentrum meines Herzens
sitzt ein Kobold,
der heißt Scham.
Aber sag seinen Namen nicht, sonst reißt er mir ein Bein aus.
Wo auch immer ich hingehe,
wo auch immer ich bin.
Immer muss ich sein Gesicht verborgen halten,
in meinen Händen.
Im Zweifelsfall,
lächle ich,
nicke ich,
täusche ich.
Im Notfall,
schaue ich auch weg.
Unterlasse ich die Hilfe.
Wehre ich mich lieber nicht.
Denn wenn dein Blick ihn trifft,
dann frisst er mich.
Beißt an mir, bis ich verschwinde.
Verschwunden bin.
Vielleicht ist es gut.
Auszusterben.
Nur mit Mitgefühl, ohne Selbstgefühl,
Anteil zu nehmen am Leid der Lebewesen;
Hinauskatapultiert aus der Überlegenheit,
oder Unterlegenheit
Bis alle Begrenzungen fliegen,
und alle sein dürfen:
wer und was sie sind.
Atemwolkenkalt ist es.
Finger sind fremd und greifen schlecht.
„Danke“, denke ich,
als endlich die U Bahn kommt.
Orange und warm.
Die Fahrgäste senken sich übermüdevoll und seufzend in die Sitze.
Traurige Hände. Finger ineinander verschlungen.
Lippenstift in den Mundwinkelfalten,
die nach unten schauen, und immer nach unten schauen.
Auf verkrampft überschlagene Beine.
So haben wir es uns nicht vorgestellt.
Unsere Bestimmung hätte doch großartig sein sollen.
Wir hätten doch besonders sein sollen.
Wir wussten doch früher alles besser.
Aber heute gehe ich ihn nicht entlang, diesen ausgelatschten Gedankengang.
Stattdessen recke ich schon den Kopf, über den Rand dieser müden Traurigkeit.
Ich wünschte ich hätte eine Werkzeugkiste,
die mich zu einem echten Handwerker macht.
Will einen Blaumann tragen und zuverlässig sein.
Es ist schön immer einfacher zu werden.
Umgeben von einem warmen, orangenen Licht.
Immer finden meine Gedanken dich,
jagen los wie Spürhunde,
nehmen die Fährte auf,
folgen dem Geruch von Schmerz;
Finden Äste im Gedankenbaum,
die sie eifrig apportieren,
mit hechelnder Zunge,
um meinem Herzen weh zu tun;
Ich zerre an der Leine, rufe sie zurück,
rufe sie zur Ordnung;
Bei Fuß, ihr Schmerzensbringer,
es ist sinnlos diese Knochen zu kauen,
und immer wieder zu kauen;
Doch immer finden meine Gedanken dich,
ein Moment der Unachtsamkeit genügt,
die Leine entgleitet mir,
und wenn ich meinen Blick wieder hebe,
stehen sie schwanzwedelnd vor deiner Tür.
Schauen dich fragend an.
Vorfrühling
Der Frühling kommt immer
wie unverdiente Güte…
Wie ein erstes, nettes Wort.
Ich bin seltsam in diesem neuen Licht.
Eine Winterkrähe, die ihrem Glück nicht traut.
Du sollst wissen, dass ich dich liebe.
Auch wenn ich mich immer so sträube
Auch wenn aus meinen Poren immer nur soviel Negatives quillt,
von dem ich nicht weiß, woher es fließt.
Wenn ich anders könnte
würde ich mit dir auf die Wolken schauen,
aber es geht quer in mir,
Immer ist alles Reißnagel und Angriff,
immer muß ich mich verteidigen.
Aber in der echten Welt, drei Oktaven über mir
Liebe ich dich.
Und wünschte ich könnte mit dir Wolken schauen
Japanisches Extrakt
Du fängst mit deiner Fingerspitze
Meinen Augentau.
Und in mir öffnet sich tausendfach
Die Herzblüte.