Nacht auf Federn

Eine Nacht wie auf Federn. Alles ist leicht,

Keine Schneeflocke, aber Dunkelheit und November. Wir schlagen uns den Wind um die Ohren.

Neonlicht Barrikade – vor dem verriegelten Tor. Ich habe nur Augen für dich…Tunnelblick.

Dein Lied treibt einen Speer in mein Herz – und mein Leben. Fühle mich verstanden, ertappt und geliebt….

Ziehe meine Show ab, sage Unbedeutendes – wie ein Waschweib.

Alles ist leicht, alles ist schwer. Alles ist voller Fragen.

Du sollst wissen, dass ich dich liebe.
Auch wenn ich mich immer so sträube
Auch wenn aus meinen Poren immer nur soviel Negatives quillt,
von dem ich nicht weiß, woher es fließt.
Wenn ich anders könnte
würde ich mit dir auf die Wolken schauen,
aber es geht quer in mir,
Immer ist alles Reißnagel und Angriff,
immer muß ich mich verteidigen.
Aber in der echten Welt, drei Oktaven über mir
Liebe ich dich.
Und wünschte ich könnte mit dir Wolken schauen

Japanisches Extrakt

Du fängst mit deiner Fingerspitze
Meinen Augentau.
Und in mir öffnet sich tausendfach
Die Herzblüte.

Holz und Herz

Du windest dir keinen geschliffenen Weg,
durch eine Welt der schönen Formulierungen.
Du pochst stumpf, ohne silberne Zunge.
Auch wenn ich manchmal fluche,
liebe ich deine ehrlichen eckigen Worte,
deine sachliche sprachliche Ungeschicklichkeit.
Sie gibt mit Sicherheit.
Sie berührt mich tief im Herz.

Nachtbus

Nachtbus fahren.
So wie früher.
Meine schlangenlinienförmigen Fußnoten
tragen mich heim.
Zu dir.
Wo dein junges Ich verborgen liegt,
Unter einer Maske aus Schlaf.

Gänseblümchen

Stumme Worte. Sag mir all deine stummen Worte. Wenn die Buchstaben auf der Tastatur schlafen wie Gänseblümchen, dann sag mir deine stillen, leisen Worte aus Haut und Lippen.

Seemannslied

Als ich dich kennen gelernt habe, bist du mir so verloren vorgekommen.
So im Stich gelassen.
Ich hab mich zu deiner Traurigkeit so hingezogen gefühlt.
Du warst so verloren,
in deiner scheinbaren Hoffnungslosigkeit.

Und tiefer als das, lag ein grauer Glanz in dir.
Geschmolzenes Gold.
Ich wollte gut zu dir sein.

Ich bin staubtrocken zu dir.
Meine Liebe scheint nichts mehr zu vermögen,
und meine verzweifelten Forderungen
vertiefen dein stoisches Lächeln,
ziehen es in die Breite,
und du bleibst wo du bist.

Ich würde so gerne das Gefühl haben, gut zu sein für dich.
Für die Welt.

Aber meine Geschenke verlieren mit der Zeit ihren Glanz.
Sie nutzen sich ab,
und erscheinen auch mir ohne Wert.

Und dann zieht es mich hinaus, anderes Stirnrunzeln zu küssen,
anderen das Herz leicht zu machen,
weil mein eigenes so schwer ist.

Es gibt da diese taube Stelle in meinem Herzen.
Bis dorthin kann ich lieben,
weiter nicht.
Dort hört alles Gefühl auf.
Du sagst, dass du mich liebst und an dieser Stelle endet dein Sprechen,
es wird verschluckt und tritt ein in die Taubheit.
Verstehe mich nicht falsch,
ich würde es lieben, dass du mich liebst,
es würde mir Alles bedeuten,
wenn ich es nur fühlen könnte.
Aber es dringt nicht durch, durch die taube Stelle.
Ich würde deine Worte so gerne schmelzen fühlen an dieser Verhärtung.
Das Einzige was diese Wand durchbricht, ist das Gefühl der frischen Verliebtheit,
Dort rinnt die Taubheit dahin und ich fühle  mein Herz lebendig und rot.
Und ganz zauberhaft regt es sich.
Es beginnt zu strömen, ganz an der Spitze,
wie ein junges Tier.

Du hast mich so durcheinander gewürfelt
Warum hast du das getan?
Warum hast du mir auch so tief in die Augen geblickt?
Warum muß ich immer fortgehen?
Ich möchte zuhause bleiben,
Beim lieben Gott.
Und dich will ich lieben.